„Villa Rustica“ in Ortschaft Turri
Montegrotto Terme, 1. Jh. v. Chr. – 2. Jh. n. Chr.

Storia degli Studi
Das alte Gebäude ist in den Jahren 2004 und 2005 während Bauarbeiten zum Vorschein gekommen und war im Winter 2005 und 2007 Gegenstand von systematischen archäologischen Ausgrabungen seitens der Soprintendenza per i Beni Archeologici del Veneto.
Das Gelände befindet sich seit dem 21. Juli 2011 in Unterschutzstellung.
Descrizione
Età romana
Erste Phase
Ursprünglich, in der zweiten Hälfte des 1. Jh. v. Chr., bestand das Gebäude aus einer Reihe von Räumen mit Blick auf den Hof (1) mit in der Mitte eine quadratförmige Wanne. Die Zimmer 2, 3, und 4 waren wahrscheinlich Schlafräume; von den Gemächern, die sich auf den anderen Seiten des Hofes befanden ist es wegen der schweren Eingriffe unmöglich mit Sicherheit weder die zeitliche Zugehörigkeit noch ihren Zweck zu bestimmen. Nicht weit davon, gegen Osten, befand sich ein selbstständiger Raum (28) mit einem Ofen für das Backen von Lebensmitteln. Alle Mauern des ursprünglichen Gebäudes waren aus mit Lehm verbundenen Trachytblöcken.
Zweite Phase
Zwischen dem Ende des 1. Jh. v. Chr. und dem Anfang des 1. Jh. n. Chr. wurde die Villa erweitert, mit der Benutzung von Ziegeln für die Mauern. Die Struktur der Räume wurde nach den Eigenschaften der römischern Häuser (”domus”) reorganisiert: vom Eingang (14), auf dessen Südseite sich eine Küche mit Herd (12) befand, trat man in den Hof (1) ein, der mit einem Sammelsystem für das Regenwasser (”impluvium”) versehen war. Auf diesen Hof öffneten sich: auf einer Seite die Schlafräume (2, 3, 4: ”cubicula”) und ein Raum (5) mit einem von kleinen Ziegelpfeilern (”pilae”) erhöhten Boden, wahrscheinlich zur Isolierung gegen die Feuchtigkeit; auf der anderen Seite, weitere Wohnräume (8, 9, 10), Raum 9 mit Steinträgern für einen erhöhten Fußboden, wahrscheinlich aus Holz, alle von großem Wert, wie man von den hier wertvollen gefundenen Gegenständen ersehen kann und ein Flur, der mit dem Laubengang A und dem unbedeckten Hof auf der Südseite verbunden war; schließlich, auf der Gegenseite zum Eingang befand sich der Hauptwohnraum (6), wie man von dem ausgefeilten Fußboden erkennen kann und dessen Unterlage noch sichtbar ist.
Die ”villa rustica” war von offenen Räumen umgeben, die wahrscheinlich für Produktionstätigkeiten bestimmt waren. Im Osten ermöglichte das Zimmer (7) den östlichen unbedeckten Raum zu erreichen, wo sich die Gemächer 17, 34 und ein Lager befanden. Dieses Lager, das aus zwei Räumen und zwei Stockwerken bestand, hatte mit der Zeit einen vorherigen Raum mit Ofen ersetzt. Gegen Süden, trennte eine lange Mauer mit einer divergenten Orientierung in Vergleich zu dem Hauptgebäude, aber schon in der Eingangsfassade angedeutet, die zwei weiten Höfe: Den östlichen, der nördlich durch den Laubengang A abgegrenzt war und den westlichen, der nördlich durch Laubengang B mit Trachytsäulen und einen Raum mit Ziegelsteinboden (24) ebenfalls begrenzt war.
Dritte Phase
Zwischen dem 1. und dem 2. Jh. n. Chr. wurden die weiten Höfe mit der Verlängerung der Trennmauer vergrößert. Nach dem Abbruch des Laubengangs B wurde eine Reihe von Gemächern zur Vollendung des westlichen Hofes gebaut: Das Atrium (20) und die Räume 21, 22, 23, 30, 19, 31, 25 alle mit Ausgang auf den unbedeckten Raum, ohne Verbindung miteinander und als Geräte- und Lebensmittellager gedacht.
Am östlichen Hof wurde der Nützlichkeitsraum 27 nach Süden verlängert (32). Gleichzeitig wurden die Räume nordöstlich der wahren Villa überarbeitet mit der Herstellung der Räume 18, 33, 35, welche die Räume 17 und 34 besser abgrenzten.
Für die dritte Bauphase wurde eine ärmere Technik benutzt, unter Anwendung von kleineren Trachytblöcken und Dachziegelfragmenten.
Verlass
Das Gebäude zeigt sich zwischen dem 3. und 4. Jh. als verlassen; darauf folgte eine systematische Plünderung der verlassenen Strukturen, ohne natürliche Kalamitäten oder andere zerstörende Ereignisse.
Cronologia
Erste Phase: zweite Hälfte des 1. Jh. v. Chr.
Zweite Phase: Ende des 1. Jh. v. Chr. – erste Jahrzehnte des 1. Jh. n. Chr.
Dritte Phase: 1. – 2. Jh. n. Chr.
Verlass: 3. – 4. Jh. n. Chr.
Contesto geografico ed urbanistico
Das Gebäude befand sich an einer leichten Neigung zwischen den nordöstlichen Abhängen des Monte Ceva und der Ebene gegen Süden. Das ganze Gebiet war und ist heute noch wegen der Nähe des Hügels durch Erosions- und Sedimentationsvorgänge gekennzeichnet: deswegen ist die Westseite des alten Gebäudes durch eine natürliche Schuttablagerung bedeckt und ist besser aufbewahrt als der Ostteil, wo –in Abwesenheit eines Schutzes – die Erosionsvorgänge ihren Lauf frei machen konnten.
Bibliografia
Bonomi S., Vigoni A., L’edificio rustico di epoca romana in località Turri di Montegrotto Terme (con appendice di Marco Marchesini, Silvia Marvelli), in Aquae patavinae. Montegrotto Terme e il termalismo in Italia. Aggiornamenti e nuove prospettive di valorizzazione, Atti del II Convegno nazionale, a cura di M. Bassani, M. Bressan, F. Ghedini, Padova 2012, pp. 173-191. |
Bressan M., Bonini P., Il popolamento delle “Aquae patavinae” in età primo-imperiale. Dati nuovi e meno nuovi dal territorio comunale di Montegrotto Terme, in “Dinamiche insediative nel territorio dei Colli Euganei”, Convegno di Studi di Archeologia e territorio (Este-Monselice, 27-28 novembre 2009), a cura di S. Rossi, c.s. . |
Kein Zugang
Archivio Materiali
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